It’s never too late
Ich erinnere mich noch genau, als meine Reise in die „Laufwelt“ begann und zwar am 14. März 2014, meinem Geburtstag! Ein Gutschein von RUNNING Company und eine Garmin Pulsuhr als Geschenk von meinem Mann waren das Ticket für meine Reise. Wenige Tage danach habe ich Bianca kennengelernt, meinen Gutschein eingelöst und eine Woche später war ich schon bei meinem ersten Gruppentraining dabei!
An dem Abend war das Training ziemlich anstrengend, aber ich habe mich 20 Jahre jünger gefühlt! Wer hätte gedacht, dass es in meinem Alter noch möglich war, wie Schüler und Athleten auf einer Bahn zu trainieren? Ich war total happy, die Truppe war nett und es hat richtig Spaß gemacht. Seit diesem Tag ist RUNNING Company ein Teil meines Lebens!
Leider war meine Reise nicht immer so einfach wie ich es mir gewünscht hätte. Verletzungen waren eine konstante Begleitung und mit der Zeit habe ich gelernt, damit besser umzugehen, geduldig zu sein und die Frustration in positive Energie zu wandeln.
Einer dieser Tiefpunkte war im Februar 2016 als ich wegen eines Schienbeinkantensyndroms auf einen Wettkampf verzichten musste. Ich hatte schon alles hinter mir: ärztliche Untersuchung, Laufstilanalyse, neue Einlegesohlen, aber etwas hat mir noch gefehlt. Irgendwann ist mir klar geworden, dass ich ein strukturiertes Training brauche und ich habe Bianca nach einem Trainingsplan gefragt.
Vielleicht ist es mein Glück, dass ich als Person sehr diszipliniert bin. Ich habe Biancas Trainingsplan genau befolgt und die guten Ergebnisse haben nicht lange auf sich warten lassen.
Nach nur zwei Monaten konnte ich meine Bestzeit über 10 KM verbessern und in 49.18 min. ins Ziel laufen, unglaublich!
Mein Hauptziel war aber, eine neue Bestzeit im Halbmarathon und ich habe mich für den Halbmarathon innerhalb des „München Marathon“ im Oktober 2016 entschieden. Grund dafür war auch, dass ich mit meinem Halbmarathon vor zwei Jahren noch eine offene Rechnung hatte, nämlich eine Zeit mit der ich unzufrieden war.
Das Training im Sommer habe ich richtig genossen, ich war im Urlaub in meiner Heimat Italien und ich habe es geliebt ans Meer zu fahren und bei Sonnenaufgang zu laufen! Dann kam Ende August das Erdbeben, das mir leider eine Rippenprellung „geschenkt“ hat. Vier Wochen vor dem Halbmarathon konnte ich keinen Schritt laufen, ohne Schmerzen beim Atmen zu spüren!
Ich kann nicht sagen ob das wirklich Unglück war, weil ich deswegen ohne große Erwartungen an den Start meines Rennens gegangen bin, total entspannt! Ich wollte nur die Atmosphäre genießen und dabei sein! Am Anfang bin ich einfach nur der Menschenmasse gefolgt, jedes Überholmanöver war fast unmöglich. Nach den ersten zwei Kilometern hatte ich meinen Rhythmus gefunden, ich hatte sowieso keine Zielzeit im Kopf, nur ankommen war mir wichtig!
Vielleicht war es meine lockere Einstellung, vielleicht das Adrenalin, vielleicht der sonnige Tag, vielleicht alles zusammen, ich weiß es nicht. Fakt ist, dass am Ende dieser Tag für mich unvergesslich bleiben sollte!
Ich war so glücklich als ich ins Olympiastadion einlief, dass ich fast ins Ziel geflogen bin! Neben mir Bianca, die mich die letzten 200 m begleitet und angefeuert hat! Ich habe sie im Ziel umarmt und ich bin ihr sehr dankbar, dass sie uns so sehr unterstützt und an unserem Erfolg so herzlich teilnimmt!!
Ohne Zielzeit und dennoch meine Bestzeit um sieben Minuten verbessert -1:50:33 h, wow!