Von der Reiterin zur Marathonläuferin
Die Freude am Laufen habe ich erst entdeckt, als ich dem Reitsport den Rücken kehrte. Angefangen hat es damit, dass ich spontan mit einigen Freundinnen den Hamburg Marathon 2012 in der Staffel gelaufen bin. Da meine Lauf-Historie damals noch sehr kurz war, wollte ich zuerst mein Training kontinuierlich aufbauen und absolvierte 10km und Halbmarathon Läufe. Meinen ersten Halbmarathon lief ich schließlich in Salzburg 2014 mit einer Zeit von 1:41 h. Und das war Motivation pur für alles, was danach kam.
Im September 2015 war es dann soweit – ich lief meinen ersten Marathon in der Fränkischen Schweiz. Die Vorbereitung war aufgrund einer Verletzung und einer Erkältung in der Woche vor dem Marathon eher schlecht. Ich war allerdings hochmotiviert und wollte meine Marathon-Premiere nicht aufschieben. Also bin ich einfach nur gelaufen und es wurden mit 3:57 h auch gleich eine Zeit unter vier Stunden.
Als ich im Mai 2016 den zweiten Marathon in Regensburg lief, hatte ich zwar besser trainiert, aber eine Erkältung hatte mich trotzdem wieder in den letzten zwei Wochen vor dem Lauf erwischt. Leider war es dann am Renntag auch sehr heiß und es war teilweise ein sehr einsames Rennen durch das Industriegebiet von Regensburg. Dennoch konnte ich meine Marathon Bestzeit um knapp zehn Minuten verbessern.
Wie es der Zufall wollte, hat sich dann etwas später im Jahr das ein oder andere Gespräch mit meiner Kollegin Martina Kern über das Laufen ergeben und sie hat mich mit ihrer Begeisterung für Running Company angesteckt. Und so kam es dann, dass ich mich für das 10-tägige Laufcamp in Livigno angemeldet habe.
Nach 10 Tagen tollem Laufurlaub bat ich Bianca um Unterstützung – ein persönlicher Trainingsplan musste her. Ich war mir sicher, mich mit Biancas gezieltem Trainingsplan beim bevorstehenden Frankfurt Marathon Ende Oktober noch weiter steigern zu können. Biancas Trainingsplan mit Intervallen und Tempoläufen in allen Variationen war für mich, die bislang gleichmäßige Läufe gewöhnt war, zu Beginn eine große und auch fordernde Umstellung. Aber ich merkte, schnell dass ihr individueller Laufplan gut funktionierte und ich damit große Fortschritte machte. Umso frustrierender war es dann, als ich einige Wochen vor dem Frankfurt Marathon durch einen Ermüdungsbruch ausgebremst wurde. Nachdem Kopf in den Sand stecken auch nicht hilft, legte ich brav eine längere Laufpause ein. Dank Bianca ist es mir auch gut gelungen nicht zu früh wieder zu viel Gas zu geben und wir haben im Dezember mit einer spezifischen Vorbereitung für den Wien Marathon im April 2017 begonnen.
Den Winter hindurch hatte ich dann endlich Gelegenheit, länger in den Genuss von Biancas Training zu kommen. Ich trainierte viel strukturierter und professioneller als in der Vergangenheit. Mein Ehrgeiz war wieder da und es gab keine weiteren Hindernisse für den Start beim Wien Marathon im April 2017. Mein Ziel war es dort eine Zeit von 3:35 h zu laufen und so startete ich gemeinsam mit meinem „persönlichen“ Pacemaker recht entspannt mit einer Pace von 5:00 min/km. Meine Tagesform war perfekt und so viel es mir über 30 km auch recht leicht, ein konstantes Tempo zu laufen und die Geschwindigkeit gegen Ende sogar ein klein wenig anzuziehen. Bei Kilometer 35 hatten wir dann einen so großen Puffer auf die anvisierten 3:35 h, dass es nun mein klares Ziel war, auch die 3:30 h zu knacken. Aauf den letzten Kilometern musste ich dann noch kämpfen, um mein Tempo bis zum Ziel zu halten, aber durch die großartige Hilfe meinen Freundes gelang auch das.
Ein ganz großes Dankeschön geht an Bianca! Ich bin mit meinem Marathon Ergebnis von 3:28.46 h sehr zufrieden und freue mich darauf, nun gemeinsam auf die bereits erreichten Fortschritte aufbauen zu können. Denn der Frankfurt Marathon 2017 ist ja immer noch mein Ziel :-).