Jeder Marathon hat seine eigene Geschichte – das ist definitiv wahr
Das war vielleicht ein Lauf. Definitiv habe ich mich noch nie so gequält! Der reinste Krimi!Ich war top trainiert wie nie zuvor! Durch den Trainingsplan von Bianca! Profi halt:-). Der Plan hat mir so unheimlich viel Spaß gemacht, weil er viel abwechslungsreicher war, als mein Training bisher. Ich staune immer noch wie raketenschnell ich bis KM 36 war. Darauf bin ich sehr stolz. Und meine allerbeste Halbmarathon Zeit ever. Am Marienplatz hörte ich ganz laut meinen Namen mit der Running Company durch den Lautsprecher, sehr cool.
Ich wollte es einfach wissen und war bis KM 35 mit Pace 3:44 h unterwegs :-); a bisserl zu schnell für mich in diesem Marathon! Bei KM 38 dachte ich ernsthaft ans Aufgeben, weil absolut nichts mehr ging – unendlich lange 4 km noch… unmöglich. Mein Kopf war so heiß, schlecht war mir … und ich habe mit allem gehadert, weil ich doch abends mit den RUNNING Company Läufern feiern wollte!!!Mein Mann hat mich dann gerettet: „Nicht stehen bleiben, nicht stehen bleiben. Gieß dir das Wasser über den Kopf!“ Irgendwie setzte ich mich wieder in Bewegung… KM 39 nahm ich nicht wahr. Und irgendwann war da doch noch die 40. DIE 40!!!! Die magische 4 – so unendlich lange hatte es gedauert – jetzt endlich rechts abbiegen und mein absoluter Wille, dass ich jetzt nicht mehr auslasse – und wenn ich auf allen Vieren ins Ziel kriechen muss. Die Hitze grillte mich noch auf den letzten Metern. Alles tat weh. Der Tunnel mit Discolicht … und dann setze ich meinen ersten Fuß auf die Tartan Bahn im Olympiastadion, schaue hoch in diesen blauen Himmel und kann es nicht fassen, dass ich es gleich geschafft habe.
Ich habe heute das Unmögliche doch noch möglich gemacht für mich: Ich hatte es fast selbst nicht mehr geglaubt. Da musste ich tatsächlich ein bisschen Schluchzen…und dann bin ich im Ziel!!!
Wahnsinn, ein Hammer!!! Einfach unbeschreiblich! Ich sehe eine 3:58 h und denke: Egal!
Ich habe durchgehalten. Allein das zählt. Dass ich meine Bestzeit doch getoppt habe, weiß ich erst als meine Familie meine Zeit nachschaut und losjubelt: Netto 3:51.11 h – Persönliche Bestzeit. Echt???
Sofort reißt mein Mann mir meine Medaille aus der Hand und läuft los um sie für mich gravieren zu lassen. Ich kann es erst gar nicht glauben! Und da kann ich auch wieder lächeln.
Heute schaue ich meine Marathon Medaille an, freue mich und denke: „Diese lächerliche 3:50 h knacke ich ja wohl noch irgendwann, das wäre doch gelacht! Ich liebe das Laufen!“
Ein riesiges DANKE an Bianca. Das allerletzte Restchen Energie kam von deinem Tempotraining:-). Da bin ich mir ganz sicher.