Marathonvorbereitung mal ganz anders
Die Vorbereitungen auf meinem sechsten Marathon waren alles andere als optimal. Acht Wochen vor dem Lauf eine Achillessehnen-Reizung, dadurch deutlich mehr Rad- als Lauftraining und vor allem viel zu wenig Training und lange Läufe.
Mein Ziel, meine bisherige Bestzeit (3:32:40) vom 3. Mai in Salzburg zu unterbieten, war also mehr als gewagt. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Mein Marathon-Plan sah daher so aus: Diszipliniert starten und auf keinen Fall den 3:30h-Pace-Maker überholen. Die Herausforderung im Rennen war dann aber eine ganz andere. Die Pace-Maker startete mit einem Schnitt von 4:45 min/km, was einer Endzeit von 3:20 h entspricht und entfernte sich immer mehr von mir. Bei KM 3 verloren sie auch noch ihren Luftballon und waren fortan nicht mehr von mir gesehen.
Nach 6 Kilometern spürte ich plötzlich wieder meine Verletzung, die rechte Achillessehne, und dachte das war es. Aber nach zwei Kilometern „vorsichtigem“ Laufen waren die leichten Schmerzen wieder verschwunden; Glück gehabt! Die Stimmung an der Strecke in Berlin und mein wunderbares, hoch motiviertes Betreuerteam, das mich an fünf verschiedenen Stellen während meines Marathons anfeuerte, ließen die Kilometer nur so dahin fließen.
Sogar bei KM 25 fühlte ich mich noch richtig fit! Hier hatte sich bisher immer der große Einbruch bei mir angebahnt – dieses Mal nicht. Bei KM 32 stellte sich sogar ein richtiges Hochgefühl ein, von Mann mit dem Hammer weit und breit keine Spur.
Und am Ende… Dank dem RUNNING Company Lauftraining und Biancas Trainingsplänen habe ich es zum ersten Mal geschafft, die 5 min/km konstant über einen ganzen Marathon durchzulaufen. Ein tolles Gefühl, welches mich verschmerzen lässt, dass ich in diesem Lauf die 3:29h-Marke um nur 16 sec verpasst habe! Nächstes Jahr auf ein Neues!