Mein erster Marathon – Karin Drewnitzki, Jahrgang 1973

Mein erster Marathon – Karin Drewnitzki, Jahrgang 1973
15. Dezember 2022 Regina

Mein erster Marathon

Karin glücklich im Ziel beim Generali München MarathonAuch ich gehöre zu den Leuten, die früher „Marathon – ich?!? Nie im Leben“ gesagt haben. Eigentlich fand ich es vor ca. neun Jahren schon total irre, als unser Geschäftsführer vorschlug, dass wir beim 10-km Stadtlauf in München mitmachen könnten. Wer rennt denn ganze 10 Kilometer am Stück? Aber ich habe das mit dem Laufen dann doch ausprobiert und festgestellt, dass das ja Spaß macht. Das erste Rennen war vor allem in der Hinsicht ein voller Erfolg, dass mein Ehrgeiz geweckt war und ich meine Zeit von 1 Std. und 1 Minute auf gar keinen Fall so stehen lassen wollte. Allerdings kam dann der Sommer, da war es meistens „zu warm zum Laufen“, dann der Herbst („zu nass“) und der Winter („zu kalt“), so dass ich erst kurz vor dem nächsten Stadtlauf wieder anfing ein paar Mal vorher zu joggen. Die nächsten Jahre verliefen nach dem gleichen Muster und es ärgerte mich irgendwie, dass ich nach den anfänglichen Erfolgen nicht mehr schneller wurde.




Also meldete ich mich in 2018 für den Halbmarathon in München an, damit ich zumindest den Sommer über weiterlaufen würde. So hatte ich auch zum ersten Mal Kontakt mit der Running Company, denn da gab es im Vorfeld zum München Marathon ein gratis Vorbereitungs-Training, das ich wirklich gut fand. Der 1. Halbmarathon war dann mein bisher härtestes Rennen (was natürlich an meiner mangelhaften Vorbereitung lag), die letzten 5 km habe ich echt gelitten. Trotzdem war ich stolz, die 21 km geschafft zu haben. Ein ganzer Marathon: nach wie vor völlig undenkbar. Immerhin hatte ich nun endlich die Motivation, bei jedem Wetter und das ganze Jahr über zu laufen.




Dann bekam ich eine Video-Laufanalyse bei der Running Company geschenkt und habe gemerkt: da gibt es noch einiges, an dem ich arbeiten sollte… So kam ich im Sommer 2019 zum wöchentlichen Gruppen-Lauftraining. Natürlich laufe ich auch sehr gerne alleine, aber das Bahn- und Intervalltraining u.ä. macht zusammen einfach viel mehr Spaß und das Feedback der TrainerInnen ist für mich total wertvoll. Ich musste zu meinem Leidwesen erkennen, dass Aufwärmen, Lauf-ABC, Dehnen, Stabi- und Krafttraining auch notwendig sind, wenn man verletzungsfrei längere Strecken und / oder schneller laufen möchte. Aber auch das fällt mir im gemeinsamen Training viel leichter. Ich konnte sowohl meine Laufform als auch Laufgeschwindigkeit kontinuierlich verbessern und habe gelernt, mehr auf meinen Körper bzw. Füße und Beine zu hören (die leider aufgrund früherer Verletzungen manchmal nicht ganz so belastbar sind, wie ich es gerne hätte – Danke an dieser Stelle an Bianca für die guten Reha-Tipps!).




Mein zweiter Halbmarathon in 2019 lief dann auch sehr viel besser und auch auf den 10 km wurde ich immer schneller. Nachdem „wer läuft wann welchen Marathon“ immer ein Gesprächsthema in unserer Laufgruppe ist, war mir auch bald klar, dass das mein nächstes großes Ziel werden sollte. Im ersten Corona-Jahr 2020 lief ich so viel wie nie zuvor und fühlte mich für den München-Marathon im Oktober bereit. Leider gab es in dem Jahr keine Rennen und mein erster Marathon sollte ein echter Lauf sein, kein virtueller. Im nächsten Jahr konnte ich aufgrund einer Verletzung nicht teilnehmen. Also ein neuer Anlauf 2022, mit dem Ziel Marathon in 4 Stunden zu finishen.




Bis August lief alles nach Plan. Aber dann bekam ich Corona – drei Wochen Sportpause, bleierne Dauermüdigkeit. Ich wollte es dieses Jahr aber unbedingt schaffen, auch wenn mir klar war, dass die angestrebte Zeit so nicht mehr drin war. Nach dem OK vom Sportkardiologen stürzte ich mich wieder ins Lauftraining. Bis zum Schluss konnte ich mir nicht vorstellen wirklich die ganzen 42 Kilometer zu laufen, da ich eigentlich nach den 30-33 km bei meinen langen Trainingsläufen immer echt genug hatte. Hier war mir das Feedback und der Erfahrungsaustausch in der Gruppe eine wertvolle Hilfe, da ich so erst das notwendige Selbstvertrauen bekam, dass ich es wirklich schaffen konnte.




Am Marathon-Tag selbst hielt ich mich an die Tipps von Bianca („lieber langsamer laufen und das erste Mal genießen“) und so hatte ich über vier Stunden lang einfach nur Spaß, genoss die Stimmung an der Strecke und war dankbar über Familie, Freunde und völlig fremde Menschen, die mich anfeuerten. Auf den letzten zwei Kilometern freute ich mich total über die Begleitung von Bianca, die tolle Fotos machte und vorschlug, dass wir ja nun eigentlich noch einen Zahn zulegen und ein paar Leute überholen könnten. So lief ich total glücklich ins Ziel (4:12.56 h), wo auch schon andere Running Company Mitglieder auf mich warteten. Das gemeinsame Picknick im Olympiastadion war ein schöner Abschluss eines tollen Tages, bevor es für mich hieß „ab in die Badewanne“. Und so kam ich von „Marathon – nie im Leben“ zu „und welchen Marathon laufe ich als nächstes?“ – denn mein Ziel ist es nun beim nächsten Mal die 42 km unter 4 Stunden zu laufen!

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