Mein schwerster Bergmarathon – der Stilfserjoch Marathon 2018

Mein schwerster Bergmarathon – der Stilfserjoch Marathon 2018
12. Juli 2018 Regina

Mein schwerster Bergmarathon – der Stilfserjoch Marathon 2018


Anfang des Jahres hatte ich mir einen besonderen Berglauf ausgesucht: den Stilfserjoch Marathon in Südtirol. In Prad am Stilfserjoch standen wir um 8 Uhr morgens aufgeregt am Start, liefen als „Einführungsrunde“ ca. 16 km von Prad über einige Dörfer zurück nach Prad. Die Strecke war hier noch einigermaßen eben, deshalb lief ich, wie gelernt, schön langsam mit ca. 6.55 min/km.




Danach ging es “ in die Berge“. Bis zur Halbmarathon Marke waren es rund 480 Höhenmeter, für die ich knapp 3 Stunden benötigte. Diesen „Einstieg“ kannte ich schon, den liefen wir zwei Tage vor dem Start als letztes Training. Die Strecke hatte sich leider seit dieser Zeit nicht verändert. Steile Wege mit Wurzeln übersät, Felsbrocken und Geröll. Es war richtig beschwerlich da raufzulaufen.




Was 1-2 Kilometer nach der Halbmarathon Marke kam war nirgends angekündigt und stand in keiner Streckenbeschreibung. Selbst auf dem Video, das ich mir zwei Mal vor dem Rennen ansah, war nicht zu erkennen, dass der erste Abschnitt bis zum Halbmarathon harmlos war, im Vergleich zum dann folgenden Anstieg über 1.200 Höhenmeter bis zum Kilometer 32. Ich hatte immer eine steile Wand vor mir, die anscheinend nur für Bergziegen geeignet war. Aber so ein Flachlandtiroler wie ich musste eben auch dort hochlaufen. Gefährlich waren Engstellen, die mit Felsen und Geröll übersät waren; links die herrliche Bergwelt und rechts Schluchten und Gletschertäler. Einmal blickte ich während des Laufens in Richtung der Schluchten und musste prompt anhalten – Schwindelgefühle machten sich sofort bei mir bemerkbar; also immer schön auf den Weg schauen.




Abwärts ging es ab Kilometer 32 auf der Laufstrecke. Aber dieser Downhill war leider nicht zur Erholung gedacht – ebenfalls nur Geröll, Felsbrocken, Wurzeln und Stolpersteine auf dieser ca. 3 km langen bergab Laufpassage.




Nach meinem waghalsigen Downhill erreichte ich schließlich den letzten Streckenabschnitt: 7 km lang Serpentinen bis ins Ziel mit insgesamt 24 Kehren und einem weiteren Anstieg von 600 Höhenmetern. In diesem Augenblick erinnerte ich mich an eine Bemerkung in der Streckenbeschreibung: „Du musst ab KM 35 noch genügend Körner haben, die wirst du hier unbedingt benötigen.“




Die Körner hatte ich noch einigermaßen übrig und so konnte ich auf der Teerstraße noch mit viel Power-Walking alle Kurven diagonal ansteuern und erreichte schließlich nach 7:47.47 h strahlend das Ziel. Damit war ich ältester Finisher beim Stelvio Marathon 2018.




Noch ein Wort zur Verpflegung: 19 Versorgungsstationen waren auf der Laufstrecke hervorragend platziert; immer gab es auch Salz. An ein Eiweiß-Frühstück hatte ich mich bei meinen langen Läufen in den letzten Wochen gewöhnt: 1 Scheibe Bio-Vollkorn-Hirse-Brot, etwas Butter, dann 1-2 Scheiben Käse, darauf 1-2 Spiegeleier und weiter oben drauf geräucherter Lachs. Bei Trainingseinheiten über 3-4 Stunden Dauer war mir das ausreichend und es hat mir auch am Wettkampf gutgetan!




Aber das alles hätte nichts genutzt, diesen Bergmarathon hätte ich nie geschafft ohne Bianca’s effiziente Trainingspläne. Danke Bianca für dein tolles Training!

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