Zwei Bestzeiten an einem Tag beim München Marathon 2009? – Wolfgang Auer, Jahrgang 1965

Zwei Bestzeiten an einem Tag beim München Marathon 2009? – Wolfgang Auer, Jahrgang 1965
15. November 2009 RC | Henrik

Zwei Bestzeiten an einem Tag beim München Marathon 2009?

RUNNING Company Erfolgsgeschichte Wolfgang AuerSchmerz ist unvermeidlich, Leiden ist eine Option“ schreibt Haruki Murakami in seinem Buch „Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“. Was Murakami mit diesen Worten auszudrücken versucht, sollte ich an diesem Sonntag beim 24. München Marathon spüren.

Ich habe mich beinahe ein halbes Jahr, unterstützt durch das Training der Running Company, auf diesen Tag vorbereitet. Diese Vorbereitung war so intensiv, dass ich mich selbst beim Shopping im OEZ erwischte, wie ich versuchte auf dem langen Flur zwischen den Geschäften anzuferseln.

Das Wetter ist unerwartet schön geworden, ideale Bedingungen um neue Maßstäbe zu setzen. Biancas Vorgabe lautet 4 Stunden und 35 Minuten, mein Traum ist es in weniger als 4 Stunden ins Ziel zu kommen.

Start: bereits vor der Startlinie verliere ich den Kontakt zu dem Pacer mit 4:15 Stunden (d.h. 6 min/km), mit anderen Worten: Schlafwagentempo.
KM 5: etwas mehr als eine Minute unter meiner optimistischen Marschroute.
KM 10: beinahe 3 Minuten unter der angestrebten Zeit.
KM 14: Schmerz setzt ein, mein rechter Oberschenkel beginnt sich zu verkrampfen, ich habe vor 2 Wochen angefangen meinen Laufstil zu ändern, das war dumm.
KM 21,1: ooops, 2:04 Stunden, das ist Bestzeit für mich auf der Halbmarathondistanz
KM 26: die Moral ist zerstört. Übelkeit kommt auf, als Resultat von zuviel Gel, Bananen und Riegel. Kann nichts mehr essen.
KM 32: Schmerzen in allen Körperteilen, selbst der Hals ist verkrampft.
KM 3?: kann mir die zurückgelegten Kilometer nicht mehr merken. Wie lange dauert das denn noch?
KM 42: Einlauf ins Olympiastadion. Kein Endspurt, denn der linke Unterschenkel verkrampft, nur noch langsames Hinken möglich.
Ziel: Unscharfe Bilder vor Augen und Schwindelgefühl im Kopf. Es ist geschafft.

Wenigstens habe ich die Vorgabe um eine Minute unterboten, das bedeutet eine neue Bestzeit auch für die Marathondistanz. Auf der anderen Seite bleibt die Einsicht, hätte ich mich an die Vorgaben meiner Trainerin gehalten, nämlich langsam loszulaufen und mich in der zweiten Hälfte zu steigern, wäre ich in der gleichen Zeit eingelaufen und könnte jetzt noch etwas lachen. Deshalb nehme ich mir fest vor: Mach das was dir deine Trainerin sagt und denke nicht darüber nach.

Vielen Dank für eure Unterstützung auf der Strecke: KöbiUrsel, Carsten, Marit, HeidiBritta und im Ziel natürlich Bianca.

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